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Gottes Spuren überall, auch in der närrischen Zeit

Wortgottesdienst zu „3 x 11 Jahre Wäschgölt ahoi“ mit Jubiläumskerze

Der 12. Wortgottesdienst der Wäschgölten, zum Jubiläum passend mit dem Thema „Spuren“, war für Narren und viele andere Gläubige in der vollen St.-Laurentius-Kirche die Gelegenheit zu fröhlichem Feiern, aber auch zum Innehalten und Besinnen. Totengedenken, Jubiläumskerze und Lichtertanz verliehen dem Gottesdienst eine besondere Note.

Es war ein wunderschönes Bild: Gardemädchen, Wäschgölten, Lachabatscher, Mögglinger Remsgöckel und Narren aus Weiler zogen mit Pfarrer Klaus Stegmaier und dem Vorbereitungsteam um Pamela Rembold und Elke Kamitz in die von Renate Herkle dezent fasnachtlich geschmückte Kirche ein. Die Lachabatscher und Michael Fauser sorgten für die musikalische Umrahmung. Der Gottesdienst war in seiner Thematik auf 33 Jahre Waldstetter Wäschgölten und damit auch Spuren angelegt: Spuren der Wäschgölten seit 1979, aber auch und in erster Linie die Spuren Gottes in der Welt. „Wer sich nicht freuen kann, ist arm dran!“ betonte Pfarrer Klaus Stegmaier zur Eröffnung. Gott habe Freude an denen, die sich freuen und angemessen feiern können und die Humor und Frohsinn auch weiter tragen. In Texten und Liedern wurde deutlich, wie Gott überall und zu jeder Zeit Spuren hinterlässt, auch wenn man ihn nicht sehen, anfassen oder hören kann: Liebe und Wärme in einer oft kalten Welt, Mitmenschlichkeit, Wunder und Schönheiten der Natur oder Hilfen für Kranke und Behinderte.

Pfarrer Klaus Stegmaier griff in seiner Predigt das Markusevangelium auf, in dem von der Heilung eines Aussätzigen berichtet wird. Obwohl von Jesus verboten, berichtet der Geheilte überall von dem Geschehen und legt Spuren. Der Prediger erinnerte, heiter gereimt an die Spuren, die die Wäschgölten seit 1979 gelegt hätten in einer Welt, die er durchaus kritisch betrachtete. Formen des „Aussatzes“ heute seien Gottesferne, Bequemlichkeit, Habgier, Lauheit und Gleichgültigkeit. Dagegen setzte Pfarrer Stegmaier Verantwortung, Sinnhaftigkeit und Lebensführung aus dem Glauben und der Freude heraus, die es gelte, in den Alltag hinauszutragen. „Der beste Christ ist der, der fröhlich ist!“ schloss der Pfarrer mit Narrenkappe seine Predigt. Nach dem Entzünden der von Pfarrer Stegmaier geweihten Jubiläumskerze wurde es bei der Totenehrung mucksmäuschenstill in der Kirche. Die Wäschgölten gedachten ihrer Verstorbenen, die alle Spuren hinterlassen haben. Stellvertretend wurde an Obermusikus Horst Schimmele und an Lachabatscher-Manager Siegbert Staudenmaier erinnert, die allzu früh 1998 beziehungsweise 2004 verstarben. Ein beeindruckender, bestens zum Thema passender Lichtertanz der Gardemädchen leitete nach dem Segen zum Schlussteil mit „Großer Gott, wir loben Dich“ und „So bist du“ von Peter Maffay über.