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In Freud und Leid zu nächster Fasnacht bereit

Wäschgölten beerdigen Fasnacht/Oberwäschweib Natasa hört auf

Schlüsselübergabe

Die Waldstetter Wäschweiber wären nicht die landauf landab bekannten Sympathieträgerinnen, lebensfroh und optimistisch, trügen sie am Aschermittwoch nur Trauer. Nein – trotz allen Leids über die verblichene Fasnacht, aller Wehmut und manch verdrückten Tränchen: Positives Denken und Vorfreude überwiegen. Es heißt zwar bis zum 11.11. statt Wäschgölt ahoi nur noch WA, aber alle wissen: Ab Aschermittwoch goht’s scho wiedr drgega. Dies wurde gestern Nachmittag bei Schurzwäsche vor dem Rathaus und der Beerdigung der Waldstetter Fasnacht im Squash & Fit ganz deutlich. Einen Wermutstropfen gab’s trotzdem: Oberwäschweib Natasa Wendl-Putrih gibt aufgrund einer anstehenden Fortbildung ihr Amt zum 11.11. auf.

Noch ganz in Schwarz und tieftraurig beim obligatorischen Waschen der Schürzen vor dem Rathaus, ging es anschließend mit fasnachtsgeschädigten Mägen ins Squash & Fit, wo sich die Mienen angesichts der bereitstehenden Leckereien deutlich aufhellten. Die Oberwäschweiber Claudia Schlosser und Natasa Wendl-Putrih resümierten die Veranstaltungen der Saison bis hin zum 38. Rathaussturm bei bestem Wetter und viel Publikum. Der wieder eingesetzte Schultes alias „Speedy Remboldes“ hatte in seiner Machtvakanz trotz Wahlkampf und Carina Vogt scheinbar genügend Zeit, seine Aschermittwochsbütt wie immer in Versform zu gestalten. D‘Fasnacht en Waldstett‘ stelle in einer zunehmend herzlosen Gesellschaft ohne Stil ein friedliches und geeintes Miteinander in der Gemeinde dar, sozusagen den sozialen Kitt. Die Waldstetter Seele schlage in der fünften Jahreszeit stramm in Dur. Der Bürgermeister bedankte sich – die Liste aller mit Dank und einem Präsent bedachten Wäschgölten würde zu weit führen – bei allen Amtsinhabern, Aktiven sowie allen Helferinnen und Helfern vor und hinter den Kulissen. Besonderes Augenmerk richtete Michael Rembold auf das Kunstprojekt mit dem Haus Lindenhof in den PRODI-Werkstätten, den Fasching für Menschen mit und ohne Behinderungen, den Wortgottesdienst, Gugga-Gaudi samt Mäba, den Wäschgöltenball, den Rathaussturm und die Wagenbauer. Zum Schluss dämpfte der Schultes die zur Schau getragene Vorfreude auf die nächste Kampagne mit dem Hinweis, dass Oberwäschweib Natasa aufgrund einer Fortbildung ihr Amt zum 11.11. aufgibt. Natasa und ihrer Kollegin Claudi, so Rembold abschließend unter viel Beifall, hätten unzählig viele junge Wäschweiber in ihren Bann gezogen und zusammen mit den so genannten „Gestandenen“ die Wäschweiber zu einer bärenstarken Gruppe im Verein gemacht. Diese grandiose Entwicklung mache ihn stolz und dankbar.