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Rocking Mozart – das i-Tüpfelchen des Programms

Männerballett begeistert/Buntes Programm beim Wäschgöltenball

„Ein guter Schluss ziert alles!“ Nach diesem Motto rundete das Waldstetter Männerballett beim Wäschgöltenball am Samstag ein gut vierstündiges Programm ab und setzte somit das i-Tüpfelchen auf einen unterhaltsamen Abend. Die Wäschgölten boten in der gut gefüllten Stuifenhalle ein gelungenes fasnachtliches Potpourri.

Imposant schon der Einmarsch der rund hundert Aktiven jeden Alters von fünf bis weit über siebzig, begrüßt von dem gewandt und charmant durchs Programm führenden Moderationsteam Steffi Ritzer und André Nuding. Wie immer machte die Faschingskampagne Wißgoldingen ihre närrische Aufwartung. Prinzessin Julia Kaller, Prinz „Schurri“ Michael Solleder, der Hofstaat, die Hofkapelle und die Stuifahexa verbrüderten sich mit den Wäschgölten dergestalt, dass der ewige Streit vor oder hinterm Stuifen endgültig beigelegt wurde mit dem neuen Attribut „om da Stuifa rom“. Die rührigen Stuifahexa und Wißlenger Mannsbilder hatten später noch begeistert beklatschte Extraauftritte als Guggamusigg „Stuifagroover“ und Männerballett Stuifahopfer. Die Wäschgölten-Guggamusigg Lachabatscher überzeugte mit Schrägtonmusik und tollen neuen Kostümen „Dia de los Muertos“, also Tag der Toten, ein fröhlicher Gedenktag in Mexiko. Die Garden der Wäschgölten – die Minis, die Hopfdohla, die Teenies und die Jungwäschweibergarde – zeigten sich, nach moderner Musik tanzend, in guter Form und noch besserer Kondition, so dass Zugaben überhaupt kein Problem darstellten. Dem standen rund 20 Turnerinnen des TSGV Waldstetten – Mädchen und junge Frauen zwischen sechs und zwanzig Jahren – in nichts nach und zeigten eine kleine Turngala der Extraklasse, so dass sie von André Nuding spontan fürs nächste Jahr wieder eingeladen wurden.

Der närrische „Biddl“ Ingo Nuding, von Teilen seiner kleinen Büttelgarde begleitet, entdeckte bei seinem Streifzug durch die Waldstetter Gassen manches Kurioses. So widmete er sich dem neuen Waldstetter Wahrzeichen, dem seit einer gefühlten Ewigkeit auf dem Eichhölze stehenden Baukran und der Neueröffnung des Millionenprojekts Hallenbad, wegen der das Freibad bei 33 Grad geschlossen wurde. „Das haben sogar die Halbhierigen aus Bettringen besser gemacht und die Freibadsaison verlängert!“ Auch Ortsbaumeisterin Maren Zengerle bekam wegen der Engstelle in der sanierten Hauptstraße ihr Fett weg, aber auch alle „gscheite Schwoba“, die beim kostenlosen Bürgerfest anlässlich der Einweihung auch als Nichtanwohner prompt zur Stelle waren. In Anlehnung an eine in Waldstetten bestens bekannte Heilpraktikerin eröffnete Renate Rein alias Frau Juniwiese eine Praxis, mangels finanzierbarer Angebote in der Wäschküche der Oberwäschweiber Natasa und Claudi, die sich dort nach dem Motto „Komm a bissle mit en mein Wäschküch“ mit den Wäschweibern Rose und Vera zum Tratsch trafen. Frau Juniwiese behandelte alle Wehwehchen der Tratschtanten, aber auch das arme Dorfschuleisterlein, Rektor Andreas Elser, „ musste“ auf ihre Bank, weil sie ihren Nachbarn immer jammern höre. „Ond wenn er dann geheilet ischt ond ‚s Gstell dann wieder g’richtat isch“, dann wolle sie kein Jammern, sondern nur noch Lu…schreie in ihrer Nachbarschaft hören. Baufirmenchef Eugen (Christine Heuckendorf) und Kapo (Elke Kamitz) sorgten sich um den Auftrag für den Rathausneubau, den der Schultes auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschiebe. Letztendlich sei dann kein Geld mehr da. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Oberwäschweiber gemacht. Diese riefen ihre Wäschweiber und alle, alle kamen. In einem pfiffigen Tanz stellten sie den ehrenamtlicher Bautrupp für den Rathausbau dar.

Wer den Auftritt des Waldstetter Männerballetts gesehen hat, sowohl kostümmäßig als auch tänzerisch, fragte sich, wie es zum letzten Platz beim eigenen Männerballetttanzturnier vor ein paar Wochen kommen konnte. Was die Ballerinas in ihrem Tanz „Rocking Mozart“ boten, war einfach klasse, angefangen von der Choreographie bis zur Darbietung. Die Mannen setzten das frenetisch applaudierte i-Tüpfelchen auf einen rundum gelungenen Abend, zu dem neben den Aktiven auch das Organisationsteam mit Carina Herkommer an der Spitze, alle Helfer, der bewirtende Heimatverein, Stuifensound und die „Madows“ beitrugen.