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„Standing ovations“ für Martin Ehmann

Präsident erhält Ehrennadel / Schultes: „Waldstetter Fasnacht ist Wellness“ / Wortgottesdienst auch im nächsten Jahr / Büttelgarde geplant / Helfer für Narrenbaum gesucht

Minutenlange „standing ovations“ für Wäschgölten-Präsident Martin Ehmann waren der Höhepunkt der Jahreshauptversammlung der Waldstetter Wäschgölten am 11.11. in der Stuifenhalle. Bürgermeister Michael Rembold verlieh Ehmann ob seiner Verdienste die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Die Versammlung beschloss eine maßvolle Beitragserhöhung.

In seinem Bericht über die Kampagne 2014/15 bezeichnete Martin Ehmann die anfangs von manchem belächelte Lösung mit den zwei gleichberechtigten Oberwäschweibern Claudia Schlosser und Natasa Wendl-Putrih als Glücksfall kurz vor Weihnachten. Da dem Präsidenten soziale Belange sehr am Herzen liegen, lag sein Hauptaugenmerk auf den seit Jahren von den Wäschgölten veranstalteten Fasching für Menschen mit und ohne Behinderung und das in der PRODI-Werkstatt durchgeführte Kunstprojekt „Fasching – das andere Ich“. Ein zweites, von Helmut Herkle initiiertes Kunstprojekt läuft zurzeit – wir berichteten bereits darüber. Weitere Höhepunkte waren die 19. Gugga-Gaudi, das 16. Männerballetttanzturnier, der 15. Wortgottesdienst, der 14. Wäschgöltenball und natürlich der 36. Rathaussturm mit „Michi in der Suppenschüssel“. Der Kassenbericht von Schatzmeister André Nuding, dem die Kassenprüfer Helmut Herkle und Markus Hofele eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, machte die Schwierigkeiten deutlich, mit denen Vereine heutzutage zu kämpfen haben: steigenden Ausgaben, zum Beispiel für die unverzichtbare Jugendarbeit, stehen sinkende Erlöse aus den Veranstaltungen gegenüber. Deshalb beschlossen Präsidium und Kassenprüfer, noch vor Beginn der eigentlichen Saison im Januar eine Sitzung abzuhalten, in der es um eine Durchforstung aller Ausgaben und um eine Budgetplanung geht. Vor diesem Hintergrund stimmte die überwältigende Mehrheit der Anwesenden für eine Erhöhung des seit 2005 geltenden Jahresbeitrags von 13 auf 18 Euro, wobei Jugendliche bis 18 Jahren weiterhin beitragsfrei bleiben. Bürgermeister Michael Rembold bezeichnete nach der bei einer Enthaltung erteilten Entlastung von Präsidium und Ausschuss die Waldstetter Fasnacht als „Wellness für Geist und Seele“. Die Leistungen der Waldstetter Wäschgölten im Ehrenamt seien einfach grandios, so der Schultes, und betonte besonders den sozialen Charakter der Waldstetter Fasnacht und die Verwurzelung in der Heimat. Anlässlich der Verleihung der Ehrennadel des Landes an Präsident Martin Ehmann, der auch Vorsitzender des DRK-Ortsvereins ist, hob Rembold dessen unermüdlichen Einsatz für sozial Schwächere und die Jugend hervor. Ehmann mache sich um das Wohl der Gemeinde verdient und genieße hohes Ansehen: „Du bisch halt a unermüdlicher Schaffer, dem nix zuviel isch!“ beendete der Bürgermeister seine Laudatio. Im Anschluss an die Hauptversammlung zeigten die Hopfdohla, die Teenies und die Jungwäschweibergarde sowie die Guggamusigg Lachabatscher in der von Büttel Ingo Nuding moderierten Auftaktsitzung, dass sie auf die Kampagne schon gut vorbereitet sind.

Auch wenn Pfarrer Klaus Stegmaier aufgrund seines Wechsels nach Wolfegg nicht mehr zur Verfügung steht, wird es auch 2016 den beliebten und gut besuchten Wortgottesdienst geben. Wie Teamleiterin Pamela Rembold in der Hauptversammlung der Waldstetter Wäschgölten – siehe Extra-Bericht – mitteilte, hat sich Diakon Michael Weiß spontan bereit erklärt, den Gottesdienst mitzugestalten. Präsident Martin Ehmann bedankte sich bei Alfred Sonnentag und Ewald Hägele für ihre Bemühungen, Jahr für Jahr einen tollen Narrenbaum aufzustellen. Ehmann und Büttel Ingo Nuding appellierten an alle Mitglieder, sich für diese Aufgabe zur Verfügung zu stellen, damit die Tradition nicht, wie schon einmal, wieder zum Erliegen komme. Mit herzlichem Beifall bedankten sich Schatzmeister André Nuding und die Versammlung bei Ines Königer, geborene Baur, für die zeitintensive Verwaltung der Mitgliederkartei. Von annähernd 400 Mitgliedern zahlen rund 340 Erwachsene Beitrag, Kinder und Jugendliche sind frei. Mit lautem „Wäschgölt ahoi! Wurden der Versammlung sieben neue Mitglieder – sechs Wäschweiber und ein „Waschmann“ – vorgestellt. André Nuding berichtete von Planungen, eine Büttelgarde mit fünf- bis zehnjährigen Jungen aufzubauen, um Buben an den Verein heranzuführen. Bei den Mädchen ist der Nachwuchs kein Problem, für die Garden gibt es sogar Wartelisten.