Der persönliche Stil und die persönlichen Besonderheiten sind in den Werken erkennbar
Dass Politikerinnen nicht nur einfach so auf die Vernissage eines besonderen Kunstprojektes gehen können, erlebten Dr. Inge Gräßle MdB und Martina Häusler MdL am Freitagabend im Bezirksamt. Denn beide erhielten von Initiator Helmut Herkle für das nächste Kunstprojekt 2025 einen Auftrag.
Nach der musikalischen Eröffnung durch den Jazzgitarristen Thilo Schimmele stimmte der Waldstetter Schultes Michael Rembold die Besucher erst einmal mit dem Schlachtruf der Waldsetter Wäschgölten auf die am 11. November begonnene Faschingszeit ein. Als "Inklusion in der schönsten Form" umschrieb er die Kunstprojekte. Wenn er die Künstler an den kreativen Nachmittagen besuche, so erlebe er dort Herzlichkeit, Wertschätzung und entstandene Freundschaften. "Dir liegt das Soziale am Herzen", dankte er dem Initiator des Kunstprojektes Helmut Herkle. "Du schlägst nicht nur Ideen vor, sondern setzt sie gleich um." Auch PRODI-Werkstattleiter Wolfgang Polzer sprach er seinen großen Dank aus: "Sie leisten unheimlich viel aus Leidenschaft. Dank Ihrem großen Verdienst konnte das Projekt realisiert werden", hob Rembold hervor.
Stolz zeigte sich der Ehrenpräsident der Waldstetter Wäschgölten, Helmut Herkle, dass das Projekt nun zum 9. Mal durchgeführt werden konnte. "Die erste Vernissage war am 14. November 2014 unter dem Titel "Fasching, das andere Ich" erinnnerte er sich. Das sei anfangs noch recht schwierig gewesen. Doch das habe sich zwischenzeitlich geändert. Durch den Umzug der PRODI-Werkstatt nach Bargau fanden die acht Nachmittage nun erstmals in der Waldstetter Kunstschule statt, die er als Bereicherung für das Projekt sehe. Obgleich das Projekt jedes Jahr von der Kreissparkasse Ostalb eine finanzielle Unterstützung erhalte, nutzte er den Besuch von Dr. Inge Gräßle für eine Bitte: "Es würde mich freuen, wenn der Bund das Projekt finanziell fördern würde." Und an Martina Häusler wandte er sich mit der Anfrage: "Könnten die Bilder des 10. Kunstprojektes über die Faschingszeit oder danach die Wände des Landtages einige Zeit zieren?"
Kunstpädagogin Anita Baier-Burth nahm die Besucher mit in die Welt der Kunst. "Im diesjährigen Kunstprojekt wurde der Fokus auf die verschiedensten, kreativen Ausdrucksformen zu Stimmungen erarbeitet und in Bildern mit Farben und Formen dargestellt. Der persönliche Stil und die persönlichen Besonderheiten sind in den Werken erkennbar. Die Bilder lassen vermuten, hier verarbeiten die Künstler ihre innere Auseinandersetzung, ihre Emotionen." So unterschiedlich diese Positionen in ihrer Bildsprache und Technik auch seien, so haben alle ein verbindliches Element: Stimmung im Bild festzuhalten.
Oliver Baum, der Verbundleiter Arbeit bei der Stiftung Haus Lindenhof, zeigte sich dankbar für dieses Kunstprojekt. "Durch das Medium der Kunst erhalten unsere Beschäftigten nicht nur die Möglichkeit, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken, sondern diese auch der Öffentlichkeit mitzuteilen und Anerkennung zu bekommen." Dies sei ein sehr wichtiges Gut, das durch ein verlässliches Netzwerk zustandekomme.
In diesem Jahr hatten die neun Künstler zwei gemeinsame Bilder geschaffen. Künstlerin Brigitte Sternberger nahm die Anwesenden in ihrer unnachahmlichen Art mit in die Kunstschule und berichtete von den Gedanken und Aktionen an den acht Nachmittagen. Anschließend überreichte sie eines der Kunstwerke Schultes Michael Rembold fürs neue Rathaus sowie ein weiteres Helmut Herkle.
(Text: Gemeinde Waldstetten - Ira Herkommer)