Zum Inhalte springen

Wäschgöltenball auf hohem Niveau

Fast vier Stunden Frohsinn / Hausgemachtes Programm

Wäschgöltenball 2018

Auch die 17. Auflage des Wäschgöltenball am vergangenen Samstag in der Stuifenhalle stellte das hohe Niveau der Programmfasnacht rund um den Stuifen unter Beweis. Zusammen mit ihren Freunden aus Wißgoldingen, Mögglingen und vom heimischen TSGV zauberten die Waldstetter Wäschgölten ein Programm auf die Bühne, das nur von einheimischen „Künstlerinnen“ und „Künstlern“ bestritten wurde. Schon das Drumherum war stimmig und herausragend: die Bewirtung durch den Heimatverein sowie die tontechnische und musikalische Unterstützung durch Stuifensound und die Crailsheimer Kapelle „Atlantis“. Die Wäschgölten-Guggenmusik, die Lachabatscher, und die Mögglauer Bracken heizten mit pfiffiger Schrägtonmusik und schottischen Dudelsackklängen die Stimmung an. Ein glänzend aufgelegtes Duo – nämlich Carina Herkommer und André Nuding – führte nicht nur charmant, sondern auch in wohlgesetzten Reimen durchs Programm. Tänzerisch haben die Wäschgölten einiges zu bieten: Minis, Hopfdohla, Teenies und Jungwäschweibergarde durften alle nicht ohne Zugabe von der Bühne. Vor Jahren erkannte der Verein, dass im männlichen Nachwuchs Nachholbedarf besteht. So genießt der närrische Büttel seit geraumer Zeit den Schutz einer Büttelgarde, die bei ihrem Auftrittsdebüt den Saal rockten.

Büttel Ingo Nuding hatte zum elften Mal „Gchichta aus dr Gmoi“ auf Lager. So bekamen neben Schultes Michael Rembold – „Lass da Lammplatz net mit gelbe Säck vergammla“ – und Ortsbaumeisterin Maren Zengerle – „Dui parkt wo se will, au middla en dr Kurv“ – auch die GOA-Mitarbeiter, „dia d’Nas ganz oba tragat“, ihr Fett ab. Auch dr Kätterles Roland und der Schladmiggabauer kamen nicht ungeschoren davon. Der Jugendbeiratsvorsitzende Markus Bosch, „dr Kenderbürgermoister“, erläuterte in seiner Bütt, was sich die Jugend fürs neue Rathaus und die Gemeinde und wünscht – ein gelungenes Debüt in der Wäschgölt. Die Bühne war mit in Albvereinsoutfit tanzenden Wäschweibern jeden Alters gerammelt voll, als die Oberwäschweiber Elke Kamitz und Claudia Schlosser zusammen mit Christine Heuckendorf, Natasa Wendl-Putrih und der „Frau vom Amt“ Renate Rein – „d’Scherre“ halt – das Drama ums „Benkle ond Dischle“ auf dem Hornberg durch den Kakao zogen.

Einer der Höhepunkt der Programmfasnacht auch diesmal der „Wißlenger Block“ mit Prinz Schurri, Prinzessin Julia, dem Stuifen-Rat samt Hofstaat und Hofkapelle. Schurris Lied für seine Julia „I kenn di, I kenn di leider bloß vom Handy“ rief wahre Beifallsstürme hervor. Diese ernteten auch die Stuifa-Hexa mit ihrem „Rollatoren-Rock ‚n‘ Roll“ – ulkiger geht’s eigentlich nimmer! Eine atemberaubende Bodenturnübung legten 15 Turnerinnen vom TSGV aufs Parkett, die damit sogar das Landesfinale erreichten. Natürlich darf in Waldstetten Männerballett, das es seit 1985 gibt, nicht fehlen. Die Wißlenger Stuifahopfer mit „Feuer“ und das Wäschgölten-Männerballett mit dem Thema „F…ck the Thietscher“ setzten zwei fulminante Schlusspunkte unter ein Programm, das eigentlich nicht eine fast, sondern eine ganz volle Halle verdient hätte.