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Wein, Sekt und Kultur am Kaiserstuhl und in Freiburg

Zweitagesausflug der Wäschgölten zum Jubiläumsabschluss

Mit ihrem Zweitagesausflug setzten die Waldstetter Wäschgölten am vergangenen Wochenende einen passenden und gelungenen Schlusspunkt unter das Jubiläumsjahr „3 x 11 Jahre Wäschgölt Ahoi!“ Gutes Wetter und interessante Eindrücke begleiteten das von Betz-Reisen sowie Oberwäschweib Susanne Kessler und Vizepräsident Thomas Simmler organisierte Programm am Kaiserstuhl, in Freiburg und Breisach.

Frohgelaunt genossen die über 30 Ausflügler der Waldstetter Wäschgölten das vom Verein gespendete zweite Frühstück auf der Hinfahrt. In Oberrotweil klarte der Himmel auf, so dass einer gelungenen Weinbergsafari in einem Planwagen nichts im Wege stand. Man erfuhr aus dem Mund eines jungen Winzers Interessantes über den Kaiserstuhl, einer vulkanischen Insel im Rheingraben, wo Weinbau auf fruchtbaren Löß- und Lavaböden seit 769 aktenkundig ist. In Deutschlands sonnereichstem und wärmstem Rebengebiet betreiben die Winzer der typischen Winkelgehöfte qualitätsorientierten Weinbau – im Wesentlichen Weiß-, Weißherbst- und Roséweine – auf den natürlichen und künstlich angelegten Terrassen. Die stilgerechte Verkostung des edlen Rebensaftes an den verschiedenen Stationen der Safari sorgte für beste Stimmung. Nur ungern trennte sich so mancher Fasnachtfreund von Weinberg und Wein, aber in Freiburg wartete schon der mittelalterliche Scharfrichter mit einer Erlebnis-Stadtführung unter dem Thema „Henker, Huren, Lasterleben“. Danach blieb genügend Zeit für die Erkundung der Breisgaumetropole auf eigene Faust. Das gotische Münster mit dem schönsten Kirchturm der Christenheit und dem Hochalter des Gmünder Künstlers Hans Baldung (Grien) sowie der Münsterplatz mit dem 1520 erbauten prächtigen Kaufhaus mit vier Kaisergestalten beeindruckten ebenso wie die für Freiburg typischen „Bächle“. Für die jüngeren Teilnehmer war die Club-Disco & Tanz-Tenne im Quartier in Umkirch genau das Richtige, die anderen ließen den Tag altersgemäß eher gemütlich ausklingen.
Das Ziel am Sonntag war das auf einer felsigen Anhöhe über dem Rhein gelegene, oft umkämpfte und im Zweiten Weltkrieg zu 80 Prozent zerstörte Breisach mit seinem romanisch-gotischen St.-Stefan-Münster aus dem 12./14. Jahrhundert. In der Geldermann-Sektkellerei erfuhren die Wäschgölten bei einer Kellereiführung und einer Sektprobe alles Wissenswerte über die Sektproduktion mittels anspruchsvoller und aufwändiger Flaschengärung. Quer durch den Schwarzwald durch das Höllental mit dem berühmten Hirschsprung ging es an den Neckar ins bestens erhaltene Renaissance-Wasserschloss Glatt, das in historischen Räumen unter anderem ein uriges Café und ein Adelsmuseum mit Rüstkammer beinhaltet. Seit elf Jahren dient das Schloss als von der Stadt Sulz geführtes regionales Forum für Kunst und Kultur. Auf der abschließenden Heimfahrt wurde fröhlich und heiter die Saphirhochzeit (45 Jahre) eines mitfahrenden Ehepaares gefeiert und mit einer Träne im Auge von „33 Jahre Waldstetter Wäschgölten“ Abschied genommen, allerdings im tröstlichen Bewusstsein, dass der 11.11. und damit die 34. Fasnachtssaison immer näher rückt.